Selbstfürsorge in Krisenzeiten

Äußere Geschehnisse mit unseren Bedürfnissen in Einklang zu bekommen ist oftmals gar nicht so einfach. Wir sind für andere da, helfen unserer Umgebung und vergessen uns dabei gerne selbst. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig gut für sich zu sorgen und auf das zu hören, was wir brauchen.

Akzeptiere die Unsicherheit

Selbstfürsorge beginnt mit Akzeptanz der Umstände. Überlege, welche Dinge geben dir momentan Struktur? Was gibt dir ein Gefühl von Sicherheit? Konzentriere dich auf diese Dinge. Es wird aber auch Momente geben, da bleibt ein ungutes Gefühl im Bauch, ein Gefühl von Unsicherheit, denn unser Leben ist nur begrenzt kontrollierbar. Viele Dinge laufen ab ohne, dass wir sie direkt beeinflussen können. Nimm diese Gefühle wahr und akzeptiere sie. Lass die Unsicherheit und die Sorge einen Moment zu, ohne sie wegzuschieben. Es ist ok, auch mal nicht gut drauf zu sein.  Sammle deine Gedanken und Eindrücke, dann hänge sie gedanklich an eine Wolke und lass sie am Himmel vorbeiziehen. Gehe achtsam mit Dir um.

Struktur schaffen

Wie möchtest du zuhause leben? Wie möchtest du zuhause arbeiten? Lege dir ein Konzept an.
Steh zu einer festen Uhrzeit auf, koche dir regelmäßig leckere Mahlzeiten. Sprich dich mit deiner Familie oder deinen Mitbewohnern ab welche Zeiten für gemeinsame Aktivtäten, welche für Arbeit und welche für Freizeit eingeplant sind.  Mache dabei erstmal kleine Schritte. Überlege was Heute passieren soll. Gestalte dein Leben Schritt für Schritt.

Digital Detox

Übe dich in Nachrichtenhygiene. Aktuell ist es verlockend alle Viertelstunde in den eigenen Feed zu gucken, oder die verlässlichen Quellen von Ministerien oder Robert-Koch Institut zu checken. Blicke mit einer pragmatischen Distanz auf dramatisierende Berichte und hinterfrage Whatsapp-Kettenbriefe und Sprachnachrichten ohne direkte Quellenangabe.

Auch wenn die Nachrichten sich beständig aktualisieren: Setze dir bestimmte Zeiten zum Lesen. Lese nicht direkt nach dem Aufstehen und auch nicht direkt vor dem Schlafengehen. Informiere dich, aber denk daran, du musst kein Experte werden und alle Podcasts/Talkshows gesehen haben. Einen guten Überblick bietet z.B. eine Presseschau oder das Update des Robert Koch Instituts.

Soziale Kontakte

Social Distancing ist vorallem eins: Physischer Abstand. Social Distancing heißt nicht, dass soziale Kontakte nun völlig auf der Strecke bleiben sollen. Wie möchtest du mit deinen Lieben in Kontakt treten? Anrufen, Video chatten, per Messenger schreiben? Verabrede dich mit deinen Freunden z.B. zum gemeinsamen Streamen (z.B. via Netflixparty.com) oder zu festen Telefonterminen.

Neues ausprobieren & Dankbarkeit

Kennst du schon #stayathomechallenge? Unter diesem Hashtag werden derzeit Online Ideen für die Zeit zuhause gesammelt. Was wolltest du schon länger mal ausprobieren, eine neue Sprache lernen? Was hast du dir für zuhause seit längerem vorgenommen? Für was bist du derzeit dankbar?  Was war dein heutiges Highlight? Das muss nichts Großes gewesen sein, vielleicht war es ein Sonnenstrahl auf dem Schreibtisch, oder ein Lächeln an der Supermarktkasse.

Brauchst du Unterstützung? Gerne beraten wir dich in einem Coaching und unterstützen dich dabei Strategien zu finden. Schreibe uns einfach ein Mail an blog@klitzke-beratung.de

Dieser Artikel wurde von Corinna Klitzke verfasst

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