Seit kurzem erledigen viele Menschen ihre Arbeit von zuhause aus. Gerade aber erlebe ich bei unserer Ältesten, dass es mit kleineren Kindern eine echte Herausforderung ist, allem gerecht zu werden. Und auch ich selbst, obwohl sehr erfahren, will mir eine andere, neue Struktur für mein Homeoffice zulegen. Denn ich möchte mit mir abends nach Abschluss zufrieden sein. Ein paar meiner Tipps zum Homeoffice schreibe ich hier für euch auf. Sollte jemand weitere erfolgreiche Tipps zum Homeoffice haben, schreibt mir doch einfach über blog@klitzke-beratung.de eine Mail.
Gebe dir schon morgens Struktur
Folge einem ganz normalen Arbeitsalltag. Stehe zur gewohnten Zeit auf, denn heute ist kein freier Tag. Pflege Badroutine und ganz wichtig, ziehe dir Bürokleidung an, damit du dich wohlfühlst, auch während einer Videobesprechung.
Solltest du abends noch in Jogginghose und Kuschelpulli vom Morgen herumlaufen, entsteht eventuell das Gefühl nichts erreicht zu haben. Mein Lieblingsspruch in vielen Situationen lautet: Struktur erzwingt Erfolg!
Schreibe dir eine Liste und setze Prioritäten
Mach dir am besten einen Wochenplan und abends eine ToDo-Liste für den nächsten Tag. Lege die wichtigste und die dringendste Aufgabe des Tages fest. Erledige diese, wenn möglich, bevor du deine Mails liest. Frage dich auch, wo warten andere auf ein Ergebnis. Möglicherweise können sie nicht weiterarbeiten, weil du nicht lieferst.
Plane mit deiner Familie
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, wenn du Kinder hast und der Partner oder die Partnerin ebenfalls berufstätig ist. Setzt euch gemeinsam hin und überlegt, wie ihr den anderen jeweils unterstützen könnt. Die Arbeit von jedem ist gleich wichtig. Und die Kinder sind es im Besonderen. Gerade jetzt, wo Oma und Opa nicht unbedingt als Unterstützung da sein können, solltet ihr gemeinsam mit euren Kindern über den Ablauf sprechen. Auch mit kleineren Kindern lassen sich Vereinbarungen treffen. Hebe sie auf die nächste Stufe, “spiele” Schule und gebe Aufgaben. Dann können sie genauso arbeiten wie ihr. Mit älteren Kindern vereinbare feste Lernzeiten und Pausen. Nimm dir vor und nach dem Lernblock Zeit, um mit den Kindern über ihre Arbeit zu sprechen. Dann haben auch sie Erfolgserlebnisse.
Teile deinem Team deine Arbeitszeiten mit
In diesen Tagen rund um die Uhr verfügbar sein – gerade mit Kindern – funktioniert nicht. Und ist auch nicht erwünscht. Teilt eurem Team mit, wann ihr erreichbar seid, wann ihr Mittagspause macht und wann Kinderzeit ist. Das alles hilft zur Planung und einem guten Ablauf. Teile deinem Team immer mit, wenn du einen Termin nicht halten kannst.
Bleibe in Kontakt mit den Kollegen und Kolleginnen
Der soziale Austausch ist wichtig. Denkt im Sinne eurer Kollegen und Kolleginnen, was könnte er oder sie für das Projekt noch benötigen? Gebt euch Unterstützung und holt euch auch Feedback. Nutzt die Gelegenheiten, geht aktiv auf Einzelne zu und erkundigt euch auch nach privatem Befinden. Stellt euch vor, ihr steht miteinander in der Kaffeeküche. Da wird gern erzählt.
Bist du Leiter eines Teams oder eines Projektes findest du hierzu in den nächsten Tagen einen extra Artikel.
Mach Sport
Bewegung ist wichtig um sich gut zu fühlen. Youtube.de bietet viele Videos an um Sport zuhause durchzuführen, sogar für Yoga am Schreibtisch findet ihr im Netz etwas. Gut ist aber auch einfach ein Spaziergang an der frischen Luft.
Nimm dir Zeit für dich
Manches Mal stellt sich ein Gefühl ein so gar keine Zeit für sich selbst zu haben. Alle wollen etwas von einem und es ist soviel zu tun. Plane einen Augenblick für dich am Tag mit ein. Achte darauf, dass du regelmäßig isst. Nimm dir Zeit für ein entspannendes Bad oder meditiere, wenn es dir gefällt. Lies ein fröhliches Buch. Nimm dir Zeit zum Lachen und Verwöhnen deiner Seele. Dafür reicht auch schon einmal eine Atemübung. Konzentriere dich auf dem Atem und atme z.B. 10 x langsam ein und wieder aus. Lass Gedanken kommen und wieder gehen. Bewerte sie nicht. Hänge sie an eine Wolke und lass sie weiterziehen. Schon ein paar Minuten Selbstfürsorge lassen den Stress sinken und stärken das Immunsystem. Lies hierzu unseren Beitrag Selbstfürsorge.
Mach eines nach dem anderen
Gerade für Frauen ist es gar nicht so einfach eines nach dem anderen zu tun. Oft neigen wir zum sogenannten Multitasking. Wir kochen das Essen und schreiben nebenbei auf dem Handy noch schnell eine Mail oder WhatsApp-Nachricht. Das weckt falsche Erwartungen und es stellt sich kein Gefühl von Zufriedenheit ein. Singletasking heißt die Devise. Das ist nicht langsam oder gar faul, sondern in mehrerer Hinsicht die bessere Arbeitsweise.
Ran an die Hausarbeit – und zwar gemeinsam!
Alle sind zuhause, da ist das Chaos schon mal etwas größer. Ist das Zuhause aber auch das Büro muss Ordnung gehalten werden. Sprecht euch untereinander ab, wer was erledigt. Kinder – auch kleinere – können altersgerechte Aufgaben übernehmen. Jetzt nur noch daran halten was vereinbart wurde 😉
Dieser Artikel wurde verfasst von Heike Klitzke
